Anfang 2021 befanden sich die Bauzinsen auf einem historischen Tiefstand. Ein Jahr später, im Januar und Februar 2022, waren sie deutlich höher. In diesem Zeitraum stiegen die Zinsen um fast 0,5 Prozentpunkte auf 1,6 %. Die Inflation in der Eurozone ist ein wichtiger Faktor für diese Entwicklung. In Deutschland stieg sie im Februar auf 5,1 %, was zum Teil auf die schnelle wirtschaftliche Erholung des Landes und die steigenden Energiekosten zurückzuführen ist. Daher ist der Druck auf die Europäische Zentralbank groß, die Zinssätze zu ändern.

Entscheidungsfaktoren für die EZB im Rahmen der Geldpolitik sind u.a der jüngste Ebola-Ausbruch, aber auch die derzeitigen Turbulenzen auf den Öl- und Rohstoffmärkten sowie der Russland-Ukraine-Konflikt. Einige Experten denken, dass es Anzeichen dafür gibt, dass die derzeitigen Bauzinsen im Laufe des Jahres weiter ansteigen werden. Die Zinsen waren in der jüngeren Vergangenheit noch nie so niedrig wie im historischen Jahr 2021. Trotz des abrupten Zinssprungs in diesem Jahr sind die aktuellen Bauzinsen (noch) recht niedrig. Niedrige Zinssätze ermöglichen es, eine Hypothek erschwinglicher zu finanzieren. Nicht nur, weil Sie weniger Zinsen zahlen, sondern auch, weil der Konsument den Kredit bei gleicher monatlicher Rate schneller abbezahlt als bei höheren Zinsen.