Die Zinsen, die bei der Immobilienfinanzierung anfallen, werden als Bauzinsen bezeichnet, manchmal auch als Hypothekenzinsen oder Baukreditzinsen. In der Regel nehmen die potenziellen Eigentümer einen Kredit auf, um ihre Bauarbeiten oder den Kauf der Immobilie zu bezahlen. Die anfallenden Bauzinsen werden verwendet, um die kreditgebende Bank für die Bereitstellung des Immobilienkredits zu bezahlen. Die Angebote der Banken variieren stark in Abhängigkeit vom Leitzins der Zentralbanken. Dabei gilt: Je günstiger der Leitzins (in Dt.: Leitzins = Zins für das Hauptrefinanzierungsgeschäft der Europäische Zentralbank), desto günstiger können sich Banken ihr Geld bei der Zentralbank leihen und es dann weiter als Kredite an die Konsumenten vergeben.

Zur Beurteilung sind 2 Fragen relevant: Wie haben sich die Bauzinsen in der Vergangenheit entwickelt? Und wie werden sie sich voraussichtlich in der Zukunft entwickeln? Letzteres lässt sich sehr schwer prognostizieren, da dies von vielfältigen makroökonomischen Faktoren wie der Inflation, der Entwicklung des BIP, der Arbeitslosenquoten etc. abhängt. Zur historischen Entwicklung lässt sich sagen, dass die Leitzinsen seit 2009 von 5,3% auf 0,7% in 2021 gesunken sind. Seitdem sind sie bis zum Oktober 2022 sprungartig auf 4,4% gestiegen.