Immer mehr junge Leute sind in den letzten Jahren auf den Aktienmärkten aktiv geworden. Viele denken, dass sie so auf der sicheren Seite sind, wenn es um die Vorsorge geht. Einige haben sicherlich gute Renditen erzielen können, andere mussten sich aber auch mit den extremen Wertschwankungen der ausgewählten Aktien oder ETFs auseinandersetzen.
Wenn man vor der Entscheidung steht, ob man sein Geld in Immobilien oder andere Anlageklassen anlegt, sollte man Folgendes berücksichtigen:
Der Hebeleffekt
Beim Kauf einer Aktie muss man den Kaufpreis zu 100% einbringen. Wenn ich also eine Aktie für 100 € kaufe, gehen Ersparnisse in Höhe von 400 € von meinem Konto ab. Im Gegensatz dazu kann ich bei einem Immobilieninvestment meine Kaufkraft durch ein Darlehen der Bank heben. Bei einem Eigenkapitalanteil von 10% und einem Kaufpreis inkl. Nebenkosten von 150.000 €, kann ich mittels fremden Geld ein wesentlich größeres, eigenes Vermögen aufbauen.
Wertschwankungen
Viele Aktien schwanken mit jeder Krise. Die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg haben gezeigt, dass viele Unternehmen mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Dies hat sich sehr deutlich am Aktienmarkt widergespiegelt und somit auch im Vermögen der Anleger. Durch den Erwerb einer Immobilie erhältst du jeden Monat die Mietzahlungen deines Mieters und bist Wertschwankungen wie am Aktienmarkt nicht ausgeliefert. Die Nachfrage nach Wohnraum ist in den Ballungsgebieten in den letzten Jahren stetig angestiegen. Außerdem sind die bewohnten Quadratmeter pro Kopf und Wohnung sowie die Anzahl an Single-Haushalten gestiegen, was eine Wohnraumverknappung verursacht und somit steigende Mieteinnahmen bedeutet.
Flexibilität
Aktien und ETFs bieten die Möglichkeit, das angelegte Geld verhältnismäßig schnell ein- und auszahlen zu können. Viele Sparer nutzen auch Sparpläne, um regelmäßig Geld einzuzahlen. Demgegenüber steht bei einem Immobilieninvestment der Cashflow (Cashflow = Differenz aus Einnahmen und Ausgaben). Der Anleger kann monatlich mit Hilfe der Mieteinnahmen die Baufinanzierung abbezahlen. So ergeben sich effektiv trotz hoher Finanzierungssumme oft nur geringe monatliche Zahlungen (z.B. iHv. 150 €), die der Anleger zu leisten hat, um sein Immobilienvermögen aufzubauen.
Der Erwerb von Immobilien ist also eine hervorragende Option, um sich günstig ohne allzu großes Inflationsrisiko ein Vermögen zu schaffen, und dieses ggf. mit Hilfe der Inflation sogar zu steigern. Viele reiche Menschen haben in Deutschland nach dem Krieg als Immobilienbesitzer ihr Vermögen gemacht. Immobilienbesitzer, die z.B. in den 1960er Jahren ein Objekt in München oder Augsburg erworben haben, konnten den Wert ihrer Immobilie bis heute um ein Vielfaches steigern.